Hans Jonas war ein deutsch-amerikanischer Philosoph, der am 10. Mai 1903 in Mönchengladbach, Deutschland, geboren wurde und am 5. Februar 1993 in New York, USA, verstarb.
Er studierte Philosophie und Literatur an den Universitäten Berlin und Freiburg, bevor er 1928 seinen Doktortitel erlangte. Anschließend arbeitete er als Assistent bei Martin Heidegger, einem bekannten deutschen Philosophen.
Jonas emigrierte 1933 vor der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland nach Großbritannien, wo er als Sozialarbeiter tätig war. 1940 wanderte er in die USA aus und nahm die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Dort unterrichtete er zunächst an verschiedenen Universitäten, bevor er 1965 eine Professur für Philosophie an der New School for Social Research in New York erhielt.
Hans Jonas ist vor allem bekannt für seine Arbeit im Bereich der Ethik und der Philosophie der Biologie. Er entwickelte das Prinzip der Verantwortung, das die ethischen Implikationen des technologischen Fortschritts und der modernen Wissenschaft behandelt. Jonas war besorgt über die Bedrohungen, die durch die zunehmende Macht des Menschen über die Natur entstehen und betonte die Verantwortung des Menschen gegenüber zukünftigen Generationen und dem Erhalt der Umwelt.
Zu seinen bekannten Werken zählen "Das Prinzip Verantwortung: Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation" (1979), "Der Gottesbegriff nach Auschwitz: Eine jüdische Stimme" (1984) und "Philosophical Essays: From Ancient Creed to Technological Man" (2005).
Hans Jonas wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kuno-Fischer-Preis für Ethik im Jahr 1991. Seine Arbeiten haben einen bedeutenden Einfluss auf das Feld der Ethik und der Philosophie der Technologie ausgeübt.
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